Uns begegnen bereits seit Monaten in vielen Gesprächen die unterschiedlichsten Stalking-Geschichten.
Sie haben auch bereits Bekanntschaft mit einem Stalker gemacht? Ihr Fall hatte verheerende Folgen für Sie oder ist äußerst beängstigend für Sie verlaufen? Sie haben ihn niemals zur Anzeige gebracht oder die Polizei konnte Ihnen nicht helfen?
Dann suchen wir genau nach Ihnen!
Für unser Buch-Projekt „Geschichten aus dem Dunkelfeld“ wollen wir Frauen und Männer interviewen, die bereit sind, uns ihre Geschichte zu erzählen. Wir wollen damit das Dunkelfeld beleuchten und Ihren Schicksalen eine Stimme geben. Ganz besonders interessieren wir uns für Unternehmer/innen, Führungskräfte, Politiker/innen oder Angehörige weiterer Berufsgruppen, die Durchsetzungskraft und ein hohes Selbstbewusstsein voraussetzen. Durch Sie wollen wir zeigen: Stalking kann jede/n treffen und es gibt einen Weg wieder heraus!
Auf der Tagung von Marie-Luise Dött MdB haben wir gemeinsam festgestellt: Stalking ist auch im Arbeitsalltag eine nicht zu unterschätzende Gefahr, die ohne rechtzeitiges und richtiges Eingreifen verheerende Folgen haben kann.
Wenn Sie bedenken, dass allein von einem Stalking-Fall – direkt oder indirekt, meistens aber ohne deren Wissen – 12 Menschen betroffen sind und bei rund 21.000 Fällen jährlich in Deutschland, können Sie sich sicher sein: auch Sie können damit in Berührung kommen. Unserer Erfahrung nach macht Stalking auch vor den Türen Ihres Büros nicht Halt: sowohl Unternehmer/innen, Führungskräfte, Professor/innen und Mitarbeiter/innen sind regelmäßig betroffen.
Besonders wichtig: die Handlungsempfehlungen unterscheiden sich wesentlich von denen im Intimpartner-Stalking.
Wenn Sie mehr erfahren wollen, buchen Sie unseren Vortrag „Stalking… es begann im Alltag. Ein Gesellschaftphänomen mitten unter uns. Erkennen und Entschärfen.“ oder rufen Sie uns an!
Laut Bundesjustizministerium liegt im Gesetzgebungsverfahren in Sachen Stalking nun ein Gesetzesentwurf für eine Neufassung vor.
Der neue Wortlaut soll wie folgt lauten:
„(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer einer anderen Person in einer Weise unbefugt nachstellt, die geeignet ist, deren Lebensgestaltung schwerwiegend zu beeinträchtigen, indem er beharrlich
1. die räumliche Nähe dieser Person aufsucht,
2. unter Verwendung von Telekommunikationsmitteln oder sonstigen Mitteln der Kommunikation oder über Dritte Kontakt zu dieser Person herzustellen versucht,
3. unter missbräuchlicher Verwendung von personenbezogenen Daten dieser Person
a) Bestellungen von Waren oder Dienstleistungen für sie aufgibt oder b) Dritte veranlasst, Kontakt mit ihr aufzunehmen, oder
4. diese Person mit der Verletzung von Leben, köِrperlicher Unversehrtheit, Gesundheit oder Freiheit ihrer selbst oder einer ihr nahestehenden Person bedroht.“
Gemeinsam mit Ihnen habe ich bei der Konrad-Adenauer-Stiftung eine leidenschaftliche und vorallem bedeutungsschwere Diskussion über die Werte des Westens, unsere Gesellschaft im Wandel und unseren inneren Dialog geführt. Besonders vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Lage, in der Themen wie die „Flüchtlingskrise“, sexuelle Übergriffe auf Frauen und weitere kriminelle Grenzüberschreitungen oder die Angst vor terroristischen Angriffen dominieren, ist aus meiner Sicht die Frage nach unseren eigenen Werten und unserer deutschen Identität wichtiger denn je. Das Phänomen Stalking wird von diesen Fragestellungen ebenfalls berührt.
Was sind westliche Werte?
Zunächst stellt sich uns die Frage: Was sind eigentlich westliche Werte? Da diese Frage nicht nur eine philosophische ist, sondern bereits seit vielen Jahren sehr hitzig diskutiert wird, möchte ich mich in diesem Punkt auf die wesentlichen Grundsätze unserer westlichen Gesellschaft in Deutschland beziehen. Wir leben in einem Land mit freiheitlich demokratischer Grundordnung. Neben der Gewaltenteilung, die uns vor staatlicher Willkür schützt, ist unser komplettes Rechtssystem auf einem Grundgesetz aufgebaut, in dem christliche Werte verankert sind. Das Strafgesetzbuch schützt uns abstrakt vor kriminellen Handlungen und unsere Verfassung räumt uns Grundrechte wie z. B. die freie Meinungsäußerung, Religionsfreiheit, das Recht auf informationelle Selbstbestimmung usw. ein, um nur einige wenige zu nennen. Frau und Mann, gleichgeschlechtliche Lebensweisen, Menschen unterschiedlicher Herkunft, Menschen mit Behinderung: alle sind vor dem Gesetz gleich.
Was macht den Zusammenhalt unserer Gesellschaft aus?
So viel zur Therorie – aber was genau macht nun den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft aus?
Das sind aus meiner Sicht die ungeschriebenen Gesetze, die Mütter und Väter ihren Kindern mit auf den Weg geben und die wir in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten lernen. Sprachcodes, Tabus, Formen des Anstandes: sie stehen in keinem Gesetz geschrieben und sind dennoch maßgeblich für unser Miteinander verantwortlich.
Was heißt das für uns angesichts der aktuellen politischen Situation?
Wir sind konfrontiert mit einer Vielzahl von Flüchtlingen, allein im Jahr 2015 sind schätzungsweise 1 Mio Menschen nach Deutschland gekommen. Es ist realistisch zu vermuten, dass dieser Trend zunächst fortgesetzt wird. Viele dieser Menschen werden in Deutschland bleiben und damit das Gesicht unseres Landes verändern sowie gemeinsam mit uns prägen. Gleichzeitig wird die Kriminalität proportional zur Bevölkerungszahl steigen. Das bedeutet auf der einen Seite eine große politische Herausforderung auf allen Ebenen: Bundesregierung, Landesparlamente, Bezirke und Kommunen tragen große Verantwortung. Auf der anderen Seite sind wir in diesen Zeiten alle gefragt.
Meine Empfehlungen:
Ergründung und Pflege unserer deutschen Identität
Nur, wenn wir unsere eigene Identität kennen, können wir Neues erfolgreich integrieren. Wir plegen sie durch unsere Geschichte, unser Kulturgut, unsere Traditionen und unseren Nationalstolz.
Persönlichkeitsentwicklung
Neben allen gesellschaftlichen Zusammenhängen besteht unsere Gesellschaft aus einzelnen Menschen. Nur, wenn wir starke und mündige Mitglieder einer Gemeinschaft sind, können wir sie voranbringen und erfolgreich durch die Krise tragen. Kennen Sie Ihre persönlichen Werte? Leben Sie danach? Hier kann jede/r bei sich selbst beginnen.
Wahrnehmung Ihrer Bürgerrechte
Der Staat zwingt Sie nicht, aber er räumt Ihnen Rechte ein, die sich eine Mehrheit an Menschen auf der ganzen Welt wünscht und sogar das eigene Leben dafür riskieren würde: äußern Sie ihre Meinung, gehen Sie wählen, bringen Sie sich mit Ihrem Erfahrungsschatz politisch ein. In Parteien, Vereinen und vielen anderen Interessensgemeinschaften können Sie Ihrem Wort Gewicht verleihen.
Verantwortung
Wir leben in einer Gesellschaft, in der jede/r mit dem Finger auf andere zeigt. Fühlen Sie sich für Ihr persönliches Umfeld selbst verantwortlich und handeln Sie danach? Pflegen Sie Ihre Familie? Tun Sie etwas, das Ihren Kiez schöner macht oder ihn schön erhält? Fragen Sie sich das jeden Tag und handeln Sie danach.
In Zeiten wie diesen ist jede/r Einzelne von uns gefragt: gemeinsam können wir die Gesellschaft gestalten, in der wir leben wollen. In einem aufmerksamen Umfeld kann Kriminalität nicht wachsen.
Heute war Sandra Cegla im Interview bei KiezFM und hat über die Idee, die Philosophie und das Konzept von SOS-Stalking berichtet. Ein schöner Beitrag von Anca Specht.
Gemeinsammit der Firma Gloscon bieten wir internationale Sicherheitskonzepte an. Diese reichen von Personen- und Objektschutz, über Observation bis hin zu psychologischer Betreuung und Bedrohungsmanagement in Stalkingfällen.
Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Deutschen Frauenring e. V.
Anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen wollen wir für das Phänomen Stalking sensibilisieren, von dem mehrheitlich Frauen betroffen sind:
Donnerstag, 26.11.2015, 19:00 Uhr, Ingeborg-Bachmann-Bibliothek, Nehringstr. 10, 14059 Berlin
Die Modebloggerin und Buchautorin Mary Scherpe liest aus ihrem Buch „An jedem einzelnen Tag“ und die Kriminalkommissarin a. D. Sandra Cegla führt Sie in ihre Geschichte „Stalking – Es begann im Alltag…“ ein.
Vor dem Hintergrund der Betroffenheit von Mary Scherpe und dem kriminalpolizeilichen Erfahungsschatz von Sandra Cegla werden wir Ihnen die Erlebniswelt der Opfer eröffnen und Ihnen fundierten Expertenrat zur Seite stellen. Freuen Sie sich auf einen gleichermaßen unterhaltsamen wie bewegenden Abend mit fachkundigem Hintergrund.
Formen der Kriminalität und Maßnahmen zur Bekämpfung
„Jede Form der Kriminalität hat ihren Ursprung in der Familie.“ Wagen Sie gemeinsam mit unserer Referentin Sandra Cegla einen Blick auf gesellschaftliche Zusammenhänge, die den meisten von uns verborgen bleiben. Nach 14 Jahren kriminalpolizeilicher Tätigkeit kommt Sandra Cegla zu diesem Schluss und wird darüber berichten, wo für sie die Ursachen der Kriminalität in unserer Stadt liegen. Dies wird sie an ausgewählten Deliktsfeldern wie Gewalt in der Familie, Drogendelikten, Raubstraftaten und Stalking erläutern und Ihnen anschließend die Gelegenheit zur Diskussion geben.
Der Integrationspolitiker Burkard Dregger MdA führt Sie durchs Programm und wird Ihre Diskussion mit seinen politischen Schwerpunkten bereichern. Freuen Sie sich auf einen Austausch, der bis an die Wurzeln reicht und Ihnen neue Erkenntnisse über gesellschaftliche Zusammenhänge garantiert.
Diskutieren Sie mit uns beim Stadteilgespräch der Konrad-Adenauer-Stiftung am
Mittwoch, 11. November 2015, 19:00 Uhr
Im Best Western Hotel am Borsigturm
Die Teilnahme ist kostenfrei. Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.